Donnerstag, 9. August 2012

Entengrütze

Burum; 41,7 km

Meine erste Fahrradstrecke! Eigentlich habe ich perfekt geplant und mir für meine erste Tour mit dem neuen Fahrrad und dem ungewohnten Gewicht, sowie der ungünstigen Gewichtsverteilung (ziemlich hoher Schwerpunkt durch schwere Dinge im Lenkerkorb) eine Strecke von etwa 25 km ausgesucht. Meine Hostin (was ist die weibliche Form von Host??) will mich auch noch das erste Stück begleiten. Ich fühle mich also ziemlich sicher.

Dann kommt der Regen. Es ist sofort eisig kalt, der Wind bläst natürlich in unsere Gesichter, die Sonnencreme (mit optimistischem Lichtschutzfaktor 30) wird wahrscheinlich schon beim ersten Schauer abgewaschen. Aber ich bin ja auch auf Regen vorbereitet: Regenhose, Regenjacke, Regenschutz für mein Gepäck, zehn Minuten später bin ich für die Weiterreise bereit.

Zwei Minuten später haben sich (fast) alle Wolken verzogen, die Sonne scheint und es hat unter dem Regengewand gefühlte 45°. Also alles wieder ausziehen, einpacken, weiter gehts. Nach etwa drei solcher Wechsel beschließe ich, die Regensachen ab sofort einfach anzulassen und die Hitze stoisch zu ertragen. Ab dem Zeitpunkt regnet es keinen einzigen weiteren Tropfen.

In der Zwischenzeit hat sich meine Begleiterin mehrmals versichert, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Trotzdem befinden wir uns plötzlich fast wieder dort, wo wir gestartet sind. Meine Begleiterin muss jetzt außerdem wieder zurück, weil ihre Eltern in der Stadt sind. Ich bleibe also mit dem Wind (natürlich von vorne) alleine in der Gegend zurück.

Langsam meldet sich auch der Hunger. Und darauf bin ich tatsächlich überhaupt nicht vorbereitet. Alles was ich dabei habe, ist ein Säckchen Napoleon Zitronenbonbons (wirklich gut und prickelnd-sauer), von dem ich die Hälfte eines nach dem anderen verspeise.

Nach Ewigkeiten - und einer fast doppelt so langen Strecke wie geplant - komme ich endlich in Burum an, wo ich Yvette und ihre Familie treffe. Nach einem kurzen Kennenlernen muss leider die Katze zum Tierarzt. Wir fahren ins benachbarte Dorf.

Danach machen wir in Burum einen Spaziergang durch die Gegend. Gegend ist so ziemlich alles, was es in Burum zu sehen gibt. Aber es ist wirklich schöne Gegend! Und nachdem ich schon als Kind nach der Lektüre der "Geggis" (Mira Lobe) immer wissen wollte, was genau denn diese Entengrütze sei, kriege ich endlich welche zu Gesicht und mich freue mich ziemlich (falls es das Zeug auch in Österreich gibt ist das jetzt natürlich peinlich).

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Entengrütze

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Boote

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Friedhof

Morgen geht es weiter nach Leeuwarden.

Alles Liebe,
Michi on Tour

(zu den Kilometerangaben: diese sind aufsummierte Angaben über meine mit dem Fahrrad gefahrenen Kilometer. Da ich immer mal wieder vergesse, den Fahrradcomputer anzuschalten und dieser manchmal meine Geschwindigkeit etwas zu überschätzen scheint, sind diese Angaben nur als ungefähre Richtwerte zu verstehen, bis jetzt stimmen die Angaben aber ganz gut mit den Werten von google maps überein ^^)

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